Was ist der Unterschied zwischen Bio & Region?

Mit „Aus der Region“ haben wir gemeinsam mit der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e.V. (FÖL) eine Broschüre erstellt: mit vielen Informationen aus und über die Region rund um Berlin, um Berliner Kantinen den Einkauf in der Region zu erleichtern.
Eine große Frage dabei – was genau ist der Unterschied zwischen Bio und Region, bzw. wie hängt das zusammen?

Regionale Lebensmittel bringen viele Potenziale mit sich. Durch ihren Kauf kann die regionale Wirtschaft gestärkt und der Einkauf klimaschonender gestaltet werden. Wenn die Lebensmittel zur entsprechenden Saison im Freiland reif geerntet werden, kann Regionalität auch bei Geschmack und Frische punkten. Für die Gastronomie bieten sich regionale Produkte deshalb auch als ein gutes Marketinginstrument an, weil die Gäste häufig einen persönlicheren Bezug zu Produkten aus der Region haben und diesen häufiger mehr vertrauen als Bio-Lebensmitteln.

Es gilt aber zu beachten: Von Regionalität kann nicht automatisch auf die Qualität eines Produktes geschlossen werden, denn Regionalität bezieht sich in erster Linie nur auf das Gebiet, in dem ein Lebensmittel produziert wurde. Was Region genau bedeutet, ist gesetzlich nicht festgelegt, weshalb der Begriff frei interpretiert werden darf. So kann hinter Region manchmal ein einzelnes Bundesland, mehrere Bundesländer oder sogar ganz Deutschland stecken.

Region ist nicht gleich Region – Definition in Teilschritten.


Bei Bio-Lebensmitteln ist das anders, denn der Begriff ist auf europäischer Ebene rechtlich definiert und an die Erzeugung sowie Verarbeitung sind strenge Vorgaben geknüpft. Diese Vorgaben werden zudem in regelmäßigen Abständen durch unabhängige Öko-Kontrollstellen überprüft. Bio-Betriebe dürfen z. B. keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel und mineralischen Dünger einsetzen. Sie düngen ihre Felder vor allem mit Mist oder Gülle und pflanzlichem Kompost. Das trägt auch zur Bodengesundheit bei, welche für das gute Wachstum der Pflanzen eine wichtige Voraussetzung ist. Auf Bio-Höfen findet man außerdem keine Gentechnik und in
der Verarbeitung zu Wurst, Käse sowie Backwaren wird auf die meisten Zusatzstoffe verzichtet.

Für viele Verbraucher*innen ist die artgerechtere Tierhaltung ein weiteres Argument dafür, sich für Bio-Produkte zu entscheiden. Bio-Tiere haben mehr Platz und Freigang, erhalten Futter, das zu einem großen Teil vom eigenen Hof stammen muss, und können in den meisten Fällen Hörner, Schnäbel sowie Schwänze behalten.

Es wird deutlich: Vor allem im Zusammenhang mit biologischer Produktion kann regionale Ware ihr volles Potenzial ausschöpfen. Woran man sich bei der Wahl von Lebensmitteln immer gut orientieren kann, ist die Kombination aus Regionalität, Bio-Landwirtschaft und Saisonalität.

Eine große Herausforderung für den Einkauf in der Gemeinschaftsverpflegung ist allerdings nach wie vor die Verfügbarkeit von regionalen Lebensmitteln in den entsprechenden Mengen
und Verpackungsgrößen.

Noch mehr Infos gibt es im Heft selbst, praktisch als PDF zum online Angucken und Herunterladen.

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